
Heute schon gelächelt?!?

Wir befinden uns gerade im Ausnahmezustand und unser Leben ist stark eingeschränkt durch das Coronavirus. Trotzdem staune ich, als ich in den Nachrichten höre, wie in diesen Tagen Kreativität freigesetzt wird und Menschen Dinge erfinden, an die sie zu normalen Zeiten nie gedacht hätten. So das Orthopädieunternehmen, das nun begonnen hat, Masken herzustellen, die die Mimik des Trägers nicht verdecken. Gerade in Berufen, bei denen es wichtig ist, dass das Gegenüber gesehen wird, kommen diese neuen Masken zum Einsatz. Noch bevor etwas gesagt wird, spielt die Mimik eine bedeutende Rolle, die nicht zu unterschätzen ist, und dabei können diese Masken helfen.
Mir kam spontan der Gedanke, dass die Mimik ja nicht nur für besondere Berufe wichtig ist, sondern für uns alle. Wie gut tut es uns, wenn uns jemand anlächelt und wir das Gefühl haben, wahrgenommen zu werden. Ein freundlicher Blick kann so gut tun und ich denke, wir haben das alle schon einmal erlebt. Auch die Bibel spricht davon, wie Freundlichkeit positive Auswirkungen auf uns hat, und in Sprüche 16, 24 lesen wir: „Ein freundliches Wort ist wie Honig: angenehm im Geschmack und gesund für den Körper.“ Das klingt ja fast wie ein Rezept und ist es eigentlich auch.
Die Kassiererin im Supermarkt, die trotz Coronavirus ihre Arbeit macht und dabei riskiert sich anzustecken oder der Postbote und viele andere mehr würden sich über ein Lächeln und ein freundliches Wort freuen. Sicher, es ändert nichts an der momentanen Lage, aber es zeigt, dass es noch Mitmenschlichkeit gibt und wir uns nicht gleichgültig sind. Schließlich sitzen wir allem im selben Boot und sollten daher auch unsere Herzen und Augen offen halten, wenn es darum geht, etwas Freundlichkeit zu verschenken, einen anderen Menschen anzulächeln. Es kostet nichts, nur unsere Bereitschaft, und tut so gut!
Freundlichkeit fällt auf. Das durfte ich während einer Reha erleben. An einem Nebentisch im Speisesaal saß ein Ehepaar und unsere Blicke trafen sich öfters, wir lächelten uns an. Nach einem Essen kam dieses Ehepaar auf mich zu und meinte fragend: „Sie sind doch Christ?!“ Auf meine Rückfrage, wie sie auf diesen Gedanken kämen, meinten beide: „Sie machen so einen positiven und freundlichen Eindruck!“ Ich freute mich sehr darüber, ich hatte geistliche Geschwister gefunden und es stellte sich heraus, dass er Pastor einer Freikirche war. Aus dieser Erstbegegnung folgten Einladungen in ihre Gemeinde, in der ich bei Frauenfrühstücken referieren durfte. Es begann alles mit einem Lächeln … !