Gib niemals auf!

von Cornelia Twisselmann

Was sich wie ein hilfreicher Appell aus einem Lebensratgeber anhört, weiß die Tierwelt schon lange. So eines meiner Lieblingstiere, der Biber! Er ist für seine Beharrlichkeit bekannt und sorgt öfters für Ärger, wenn er Bäume fällt oder Bäche aufstaut und damit Wiesen und Felder unter Wasser setzt. Da kann ich verärgerte Landwirte sehr gut verstehen.

Trotzdem ist mir der Biber zu einem Bild für mein Leben geworden, denn er lässt sich von Enttäuschungen nicht so schnell entmutigen. In der Zeitung las ich einmal von einem Biber, dessen Damm zwei Mal zerstört wurde und den er trotzdem ein drittes Mal aufbaute. Wie viel Elan und Kraft hatte es ihn doch gekostet, den ersten Damm zu bauen und nachdem ein Dauerregen mit nachfolgenden Fluten alles zerstört hatte, hatte er sofort mit dem zweiten Damm begonnen. Leider wurde dieser vorsätzlich von Menschenhand zerstört. Der Biber begann trotz des erneuten Rückschlags sofort wieder mit einem Neubau, der hoffentlich noch steht und seinen Jungen Schutz bietet.

Gib niemals auf! Wie wahr ist doch dieser Satz! Wie oft in meinem Leben stand ich schon vor Aufgaben und Herausforderungen, die mir Angst machten und denen ich mich trotzdem stellen musste. Manchmal wäre ich mittendrin gerne ausgestiegen, weil ich keine Kraft mehr hatte und den Sinn auch nicht sah. Da kam mir der Biber wieder in den Sinn, der beharrlich an seiner Aufgabe dranbleibt, egal was geschieht. Er hat ein Ziel vor sich und das möchte er erreichen, koste es was, es wolle. Aufgabe kann daher kein Thema sein, sondern nur Beharrlichkeit führt zum Ziel.

Auch die Bibel, der beste Lebensratgeber, hat etwas dazu zu sagen:

 „Mit Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten. Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind.“ Hebräer 12, 1+2 (HfA)

Dies gilt nicht nur für unser Leben, sondern auch für die Zeit, in der wir gerade stehen. Gib nicht auf, sondern schaue nach vorne auf das Ziel, es lohnt sich!