… aber Gott braucht dich

Erika Puls

Als Joachim Georg am Sonntag in seinem Konzert dieses Lied ankündigte, fühlte ich mich zuerst nicht angesprochen. Es richtet sich ja, so dachte ich, an Menschen, die von Gott gar nichts wissen wollen. Aber dann sang er „Gott braucht dich, du bist sein Bild“ direkt in meine Seele hinein. Das hat mich völlig umgehauen! Mein Verstand nahm Urlaub und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Ich wusste nicht, was da gerade passiert.

Da wurde mir Reinholds Zeugnis, das er vor dem Konzert gegeben hatte, eine große Hilfe, um die erste Aufregung zu überwinden. Auch ihn hatte ein Lied von Joachim vor vier Jahren auf besondere Weise berührt.

Was aber hat mir „mein Lied“ zu sagen? Ich schaffte es irgendwann tatsächlich, es ohne Gefühls-Chaos anzuhören. Nur meinte ich immer „Gott braucht dich, du bist sein Kind“ zu hören. Joachim aber singt „Gott braucht dich, du bist sein Bild“. Gottes Bild sein? Das ist eine ganz andere Nummer! Das ist groß, das ist Ehrfurcht einflößend, das ist überwältigend, das … geht weit über meinen Verstand.

Umso hilfreicher, dass Joachim in jeder Strophe beschreibt, wie ich das machen kann. Wie ich der Schöpfung, den Menschen oder dem Übel als Gottes Bild begegnen kann. Und immer schließt er seine Aufzählung der Möglichkeiten ab: „du kannst segnen“. All das ist so konkret. Es ist nachvollziehbar und es ist machbar.

Was für eine große Aufgabe, nicht „nur“ den Vorschlägen von Joachim zu folgen, sondern stetig eigene zu finden und umzusetzen. Vermutlich werde ich genauso wie Reinhold in vier Jahren sagen können, „ein Jahr reicht nicht.“

In diesen Sinne seid gesegnet
Eure Erika